Wellingsbüttler Orgelfrühling

RTEmagicC_Blick_auf_die_Orgel_web_tifWie Sie vielleicht wissen, hat Gerd Zacher, später Professor in Essen, Wellingsbüttel in den frühen 60iger Jahren zu einem weit über Hamburg hinausstrahlenden Zentrum für ältere wie auch zeitgenössische Orgelmusik gemacht. So erklang neben den Gesamtorgelwerken von Bach und Mendelssohn,  zum Beispiel auch das Olivier Messiaens, der 1964 selbst hier war und sich über den Interpreten (Zacher) wie auch sein Instrument geradezu euphorisch geäußert hatte. Unter Gerd Zacher und seinem Nachfolger Zsigmond Szathmáry, die beide selbst Komponisten sind, erklangen auch eine ganze Reihe von Uraufführungen namenhafter zeitgenössischer Komponisten – unter ihnen klangvolle Namen wie Ligeti, Kagel, Isang Yun, Allende-Blin, Cage und Satie…

Kirchenmusiker Moritz Schott will nun mit einer neuen Orgelkonzertreihe dieser Tradition sowie der Qualität und Besonderheit der Wellingsbüttler Orgel Rechnung zu tragen.

Eröffnet wird der Orgelfrühling, wobei „Frühling“ eben im doppelten Sinne gemeint ist, von Michel-Kantor KMD Christoph Schoener, der neben der berühmten F-Dur-Toccata von „Vater Bach“ auch Werke der „Hamburger“ Carl Philipp Emanuel Bach, einem von Schoeners berühmten Vorgängern und Jubilar in diesem Jahr, dem im Hamburger Michel getauften Johannes Brahms und dem ebenfalls in Hamburg geborenen Felix Mendelssohn Bartholdy. Von Mendelssohn erklingt allerdings keines sein originären Orgelwerke (die in Hamburg vermutlich als Ganzes erstmalig von Gerd Zacher in Wellingsbüttel aufgeführt wurden), sondern drei seiner „Sechs Präludien und Fugen für Klavier“ op.35 in der grandiosen Bearbeitung von Christoph Bossert.

Außerdem eingeladen sind der junge, 1984 geborene Orgelvirtuose Christopher Lichtenstein (Herzberg/Leipzig), Peter Heeren, Organist und gleichzeitig Komponist wie Gerd Zacher, und schließlich Prof. Gerd Zacher selbst, der die Schuke-Orgel in der Lutherkirche Wellingsbüttel initiiert hatte und 1962 eingeweiht hat.

Im Rahmen des Wellingsbüttler Orgelfrühling gibt es in der Lutherkirche Wellinsbüttel am 17. April um 19.00 Uhr ein Konzert mit Moritz Schott. Er spielt Werke von Bach, Alain und Reger.

Bemerkenswert ist auch das Festkonzert zum Ostermontag am 21. April um 17.00 Uhr. Mitwirkende sind Martina Hamberg-Möbius, Sopran; Meredith Nicoll, Mezzosopran, Wiebke Bohnsack, Querflöte, die Wellingsbüttler Kantorei und das Wellingsbüttler Osterorchester, Leitung Moritz Schott. Es werden gespielt: Präludium und Fuge in D und 2. Orchestersuite in h von J.S. Bach undGloria in D von Antonio Vivaldi.

Weitere Infos unter www.kirche-wellingsbuettel.de.

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