Auch widerstandsfähige Wildkräuter und eingeschleppte oder eingewanderte Pflanzen wie Indisches Springkraut, Staudenknöterich, Beifuß-Ambrosie und Herkulesstaude können und sollten in der grünen Biotonne der Stadtreinigung Hamburg umweltgerecht entsorgt werden. Eine Entsorgung in der grauen Restmülltonne ist nicht umweltgerecht und widerspricht dem Prinzip der Mülltrennung.
Anders als zum Beispiel auf dem heimischen Komposthaufen haben die Samen und Wurzeln auch der hartnäckigsten Überlebenskünster in der Biotonne keine Überlebenschance: Bei der Verarbeitung im Kompostwerk Bützberg der Stadtreinigung erreicht der Kompost durch die biologischen Abbauprozesse über mehrere Tage Temperaturen von über 60 Grad Celsius. Der fertige Kompost enthält danach keine keimfähigen Pflanzensamen und ist deshalb ein gefragter Naturdünger in der Landwirtschaft und in privaten Gärten.
„Daher ist die Entsorgung von Laub, Fallobst und krautigen Pflanzenresten aller Art über die grüne Biotonne umweltfreundlichste und zugleich sicherste Lösung“, rät die Leiterin des Kompostwerkes, Dipom-Biologin Dr. Anke Boisch: „Das gilt übrigens auch für Kastanienlaub, das vom Bräunepilz oder der Kastanien-Miniermotte befallen ist. Auch andere Pflanzenschädlinge werden durch die hohen Temperaturen sicher abgetötet.“