Archiv für den Monat: Januar 2012

Die Lebensretter der DLRG

Jeder kennt sie, von Nord- oder Ostsee, der Elbe oder Alster, aus dem Schwimmbad oder vom Abzeichen an der Badehose, die Deutsche Lebens- Rettungs- Gesellschaft, kurz DLRG.

Was sind dies aber für ehrenamtliche Helfer, was bewegt sie zu ihrem Job?

Im Jahre 1913 ertranken in Binz auf Rügen beim Einsturz einer Brücke 17 Menschen, die nicht schwimmen konnten und denen nicht schnell genug geholfen werden konnte. Dies war die Geburtsstunde des Wunsches, den „Kampf gegen den nassen Tod“ aufzunehmen. Dieser Gedanke ist  auch heute noch das Hauptsatzungsziel und Antrieb, sich in der DLRG einzubringen, sei es finanziell, sei es auch personell.

Die Helfer wollen nicht mit ansehen, dass Menschen ertrinken oder ihnen in Wassernot nicht geholfen wird. Das Sinnbild – ein mit gelüfteten Schwingen verharrender Adler, aufmerksam beobachtend, startbereit – verdeutlicht dies Selbstverständnis. Wer sich in unserer Organisation als Mitglied oder Förderer einbringt, hilft der DLRG dabei, diesem Ziel ein Stück weit näher zu kommen, daher auch ein äußerst geringer Jahresbeitrag.

Die DLRG ist sind kein Schwimm- oder Sportverein, sondern eine Rettungsorganisation und nicht der Fitness wegen engagiert. Sie verbindet das gemeinsame Ziel, gegen den Ertrinkungstod anzutreten. Wer seine Freizeit ehrenamtlich hierfür opfert, möchte nicht Bademeister oder Schwimmlehrer spielen, sondern betrachtet sein Engagement als Beitrag in diesem Kampf. Darin liegt der erhebliche Motivationsunterschied und darin begründet sich die Hochachtung, die den Rettungsschwimmern der DLRG entgegengebracht wird.

Die DLRG existiert in Hamburg seit 1925. Über allem befindet sich die Bundesebene, die DLRG e.V. mit Ihrer Schaltstelle in Bad Nenndorf. Unter der Bundesebene sind die Landesverbände, wie der DLRG Landesverband Hamburg e.V. im Albert-Schweitzer-Ring 2 in Hamburg eingestuft. Unter diesem sind die 7 Bezirke des Landesverbandes zu finden, östlich der Alster der Bezirk Wandsbek e.V. Es gibt in Hamburg noch die Bezirke Altona, Alster, Bergedorf, Harburg und Feuerwehr und außerhalb Hamburgs gehört der Bezirk Oberelbe zum Landesverband Hamburg, also Geesthacht und Lauenburg. Der Bezirk Alster hat dann noch eine Untergliederung, die Ortsgruppe Nord-Ost.

Den Kampf gegen den nassen Tod führen die Lebensretter durch Prävention und Präsenz.

-Durch vorsorgliche Aufklärung können Unfälle verhindert werden. Durch massive Intervention ehrenamtlicher Helfer auch der DLRG konnte die Schwimmhalle Bramfeld und Wandsbek der Bevölkerung erhalten bleiben. Nunmehr rüttelt die DLRG die Politik wach, um die schlechte Ausbildungssituation unserer Kinder bzgl der Schwimmfähigkeit zu rügen. Jedes 2. Kind kann nach der 4. Klasse nicht sicher schwimmen. Obwohl, so M. v. Richthofen, Schwimmen ein Grundrecht ist.

-Wer Schwimmen kann, wird nicht so leicht ertrinken. Also widmet sich die DLRG aus Prävention der Schwimmausbildung. Motivation ist der Kampf gegen den nassen Tod und jeder Ausbilder, der uns dabei hilft, handelt genau in diesem Sinne. Es geht uns nicht um Fitness, es geht uns um das Leben der Kinder. Die DLRG Wandsbek Bezirk hat Schwimmzeiten in den Bädern Wendemuthstraße in Wandsbek, Fabriciusstraße in Bramfeld und Archenholzstraße in Billstedt. Hier wird versucht, so vielen Kindern wie möglich die Fähigkeit Schwimmen zu können, zu vermitteln. Motivation ist der Kampf gegen den nassen Tod und jeder Ausbilder, der dabei hilft, handelt genau in diesem Sinne. Es geht nicht um Fitness, es geht um das Leben der Kinder.

-Präsenz im tatsächlichen Dienst am Wasser ist ein weiteres Mittel, um unseren Kampf zu führen. So wachen nicht nur an Nord- und Ostsee Rettungsschwimmer der DLRG, sondern auch in Hamburg auf unseren Gewässern. Die DLRG Wandsbek ist mit 2 Rettungsbooten auf der Alster von Ende März bis Mitte Dezember vertreten. Zwar findet dort kein Badebetrieb statt, aber Ertrinken kann man bekanntlich auch anders. Ob als Freizeitskipper, einem Event oder im Regattawettkampf, überall kann etwas passieren, aus Überraschung, Überschätzung, aus Leichtsinn oder Materialschwäche. Die DLRG will diesen in Bedrängnis geratenen Wassersportlern dann helfen, damit auch hier niemand zu Schaden kommt und Wassersport ein Stück weit sicherer ist.

Die Lebensretter der DLRG Wandsbek sind also eine wichtige und motivierte Truppe und …..aufnahmefähig (www.wandsbek.dlrg.de).

Stadtreinigung Hamburg gibt (Bio)Gas

 Hamburger Bioabfall aus über 100.000 grünen Biotonnen wird ab sofort auch zur klimafreundlichen Energieerzeugung genutzt: Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz befüllte heute den letzten von insgesamt 21 Fermentern der neuen Biogasanlage auf dem Gelände des SRH-Kompostwerkes Bützberg in Tangstedt. Ab sofort erzeugt die neue Trockenfermentationsanlage der Stadtreinigung Hamburg stündlich bis zu 600 Kubikmeter Biogas, das in einer angeschlossenen Aufbereitungsanlage der Vattenfall Europe New Energy GmbH gereinigt und als Biomethan in Erdgasqualität in das Gasversorgungsnetz eingespeist wird.

Bürgermeister Olaf Scholz bezeichnete die neue Biogasanlage als wichtigen Beitrag einer klimagerechten Energieversorgung: „Angesichts des drohenden Klimawandels müssen wir Bioabfälle aus Küche und Garten als regenerative Energiequelle nutzen. Biogas ist eine regenerative Energie, die anders als Wind- und Solarenergie unabhängig vom Wetter, von Jahres- oder Tageszeit zur Verfügung steht und sich zudem gut speichern lässt. Und mit dem neuen Biogas- und Kompostwerk Bützberg wird deutlich, dass Biogas aus organischen Abfällen auch für eine Großstadt wie Hamburg eine umweltfreundliche Energiequelle mit Zukunft ist.“

Für SRH-Geschäftsführer Dr. Rüdiger Siechau hat die neue Biogasanlage zwei Vorteile: „Ab sofort fährt die Stadtreinigung Hamburg eine Doppelstrategie zur klima- und umweltgerechten Verwertung von organischen Abfällen aus Küche und Garten: Bioabfall aus inzwischen mehr als 100.000 grünen Biotonnen wird von der Stadtreinigung Hamburg jetzt doppelt genutzt – zur Biogaserzeugung und anschließend zur Herstellung von Kompost. Hamburger Haushalte können jetzt umwelt- und klimafreundliche Energie nutzen, die aus ihren Küchen- und Gartenabfällen erzeugt wird.“

„Das aufbereitete und eingespeiste Biomethan kann in Blockheizkraftwerken für die dezentrale Energieversorgung unserer Hamburger Wärmekunden eingesetzt werden“, beschreibt Dr. Frank May, Vorstand der Vattenfall Europe Wärme AG, die weitere Nutzung des erzeugten Biomethans:„So erzeugen wir neben der Heizwärme auch Strom. Mit dieser Form der klimaneutralen Energieerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung tragen wir dazu bei, dass Hamburg seine ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen kann. Mit der neuen Anlage erweitern wir unser Angebot der klimaschonenden Energieversorgung für unsere Hamburger Kunden.“

Die neue Biogasanlage der Stadtreinigung Hamburg verarbeitet jährlich bis zu 70.000 Tonnen organische Küchen- und Gartenabfälle zu rund 2,5 Millionen Kubikmeter reinem Biomethan und 35.000 Tonnen Qualitäts-Kompost. Das Biogas- und Kompostwerk Bützberg (BKW Bützberg) ist die zurzeit größte Anlage ihrer Art in Norddeutschland. Eine Besonderheit ist neben dem umfassenden Abluftmanage-ment zur Geruchsminimierung auch das Konzept zur Reduktion von unerwünschten Methanemissionen. Abluft aus den geleerten Fermentern, die noch Spuren an Biogas enthalten kann, wird in einen Ofen geführt, der mit am Standort gewonnenen Holz-Hackschnitzeln betrieben wird. Mit der Abwärme des Ofens werden die Fermenter auf die optimale Betriebstemperatur von 38 Grad Celsius erwärmt.

Vom Bioabfall zum Biogas

Die organischen Abfälle aus den über 100.000 grünen Biotonnen Hamburgs werden zunächst aus den Biomüll-Sammelfahrzeuge der SRH in einer geschlossenen Annahmehalle mit Entlüftungssystem entladen. Ein Radlader transportiert den Bioabfall anschließend auf ein Förderbandsystem. Raffinierte Sieb-Systeme befreien das organische Material von Fremdstoffen wie Plastikfolien oder Metallen. Gleichzeitig zerkleinert eine Schneckenmühle das Rohmaterial, bis die einzelnen Stücke kleiner als acht Zentimeter sind. Mit diesem aufbereiteten Material werden gasdichte Kammern, die sogenannten Fermenter der Biogasanlage, befüllt. Ein Fermenter ist rund 24 Meter lang, fünf Meter breit und 4,50 Meter hoch, sodass bis zu vier Müllfahrzeuge darin Platz finden würden. In insgesamt 21 Fermentern darf sich ein Milliardenheer von Methan produzierenden Bakterien drei Wochen lang über den Bioabfall hermachen. Bei 38 Grad und unter Luftabschluss arbeiten diese Mikroben am besten. Sauerstoff wäre für sie Gift.

Wie in einem Rindermagen das Grünzeug unter Gasbildung von Mikroben vorverdaut wird, erzeugen auch in den Fermentern ähnliche Mikroorganismen beim Abbau des organischen Abfalls unter Luftabschluss Methan, aus dem auch normales Erdgas überwiegend besteht. Die nach der Trockenfermentation übrig bleibenden Gärreste werden dann in der angeschlossenen Kompostierungsanlage weiter verwertet. Während Rindviecher das Biomethan einfach „fliegen lassen“, fängt die Biogasanlage das energiereiche Gas in drei Speichern auf.

Bis zu 600 Kubikmeter Biogas stündlich erzeugt die SRH-Anlage bei voller Auslas-tung. Das Biogas besteht etwa jeweils zur Hälfte aus Methan und Kohlenstoffdioxid und enthält in geringer Menge auch Stickstoff und gasförmige schwefelhaltige Ver-bindungen. Um Biomethan in Erdgasqualität zu erzeugen ist daher ein aufwendiger Reinigungsprozess erforderlich. Das in der Biogasanlage erzeugte Biogas wird in Vattenfalls Aufbereitungsanlage direkt neben der SRH-Bioagasanlage gereinigt, sodass stündlich bis zu 350 Kubikmeter Biomethan ins Erdgasnetz der Schleswig-Holstein Netz AG eingespeist werden können. Über dieses Gasnetz wird auch die Freie und Hansestadt Hamburg versorgt. Der Energiegehalt des im Biogas- und Kompostwerk Bützberg erzeugten Biomethans entspricht dem Strombedarf von rund 10.000 Zwei-Personen-Haushalten.

Bei der Verbrennung von Biogas wird nur die Menge an Kohlenstoffdioxid freigesetzt, die Pflanzen zuvor der Atmosphäre entzogen haben, um daraus die für das Pflanzenwachstum erforderliche organische Substanz aufzubauen. In den Fermentern der Biogasanlage wird dieser aus der Atmosphäre stammende Kohlenstoff unter anderem zu Methan abgebaut. Das biologisch erzeugte Biomethan belastet daher bei der Verbrennung, anders als fossiles Methan im normalen Erdgas, die Atmosphäre nicht mit zusätzlichen Mengen klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids.

Mit der Jahresproduktion der neuen SRH-Biogasanlage können rund 7.800 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) jährlich eingespart werden. Um diese Menge CO2 der Luft zu entziehen, müssten 4.000 Fichten 100 Jahre alt werden.

Jana Zarlung – Atelier für Gemälderestaurierung

Vor sechs Monaten eröffnete Jana Zarlung im Gewerbezentrum Christiansen (Wandsbek, Neumann-Reichard-Str. 27-33, Hs. 5) ihr Restaurierungsatelier. Neben Gemälderestaurierung  aller Schwierigkeitsgrade, bietet die erfahrene Diplom Restauratorin Konservierung und Restaurierung russischer Ikonen und gefasster Holzobjekte.

Ihre speziellen Kenntnisse hat die 31-jährige in ihrer Heimat St-Petersburg erworben, wo sie an der Fakultät für Gemälde- und Ikonenrestaurierung der renommierten Akademie der Künste sechs Jahre lang studierte.

Erfahrungen gesammelt hat sie bei verschiedenen Museen in Russland, wie der Eremitage, und in Deutschland, wie der Hamburger Kunsthalle, oder dem Ikonen-Museum der Stadt Frankfurt am Main etc.

Ihr Atelier ist nach modernsten wissenschaftlichen  und technischen Standards ausgestattet und Jana Zarlung verbindet dies mit ihrem handwerklichen und künstlerischen Können sowie der Erfahrung. Dazu gehört die Liebe zum Detail; sie ist die Voraussetzung für eine handwerklich hochwertige Arbeit. Ihre Arbeit ist auf traditionellen Konservierungs- und Restaurierungsverfahren aufgebaut.

Interessierte vereinbaren einen persönlichen Beratungstermin: info@zarlung-restaurierung.de oder telefonisch unter 0172-6493526 (www.zarlung-restaurierung.de)

Parken im EKZ Bramfeld: 50 Cent den ganzen Tag!

Die Marktplatz Galerie begrüßt die Kunden im neuen Jahr mit einem sensationellen Parktarif, für 0,50 € kann man sein Fahrzeug den ganzen Tag im Parkhaus abstellen.

Wir ermöglichen damit einen stressfreien Einkauf ohne Zeitdruck, aber auch die Möglichkeit, auch außerhalb des Centers seine Angelegenheiten zu erledigen, der Besuch beim Arzt, dem Ortsamt, im Haus der Jugend oder der Apotheke.

Auch die benachbarten Händler der BRAIN-Gemeinschaft können davon profitieren, dass der Kunde nun Zeit hat, auch im Umfeld einzukaufen.

Der Parktarif wurde aber auch im Hinblick auf den bald beginnenden Umbau des Marktplatzes entschieden. Durch den Wegfall der Parkplätze bei der Neugestaltung haben die PKW-Fahrer nun die Möglichkeit, für einen sensationellen Tarif Ihr Fahrzeug von 7 bis 23 Uhr für 50 Cent in der Marktplatz Galerie abzustellen.

Der Eigentümer des Centers und die Betreiber des Parkhauses sind überzeugt, mit dieser Investition einen wichtigen Schritt für die Entwicklung des Stadtkerns von Bramfeld getan zu haben!

Der große Saison-Schluss-Verkauf im Alstertal-Einkaufszentrum

Die Schnäppchenjagd beginnt: Nicht nur in den vielen Geschäften des Alstertal-Einkaufszentrum wird hochwertige Markenware reduziert, auch der große Saison-Schluss-Verkauf von Mittwoch, 11.01. bis Samstag, 21.01.2012 in der Ladenstraße lädt Sie zum Schnäppchenkauf ein.

Ein riesiges Markenangebot zu unschlagbar günstigen Preisen finden Sie bei den vielen teilnehmenden Mietpartnern. So macht das Shoppen doch gleich noch mehr Spaß. (Anzeige)

Jahresempfang der Kirchen im Alstertal

Unter dem Motto zur Jahreswende „Ich bin ein Gast auf Erden“ laden die evangelischen Kirchen im Alstertal in diesem Jahr zu einem gemeinsamen Jahresempfang ein. Er findet statt am Freitag, dem 6. Januar 2012 in der Saseler Vicelinkirche.

In einem musikalischen Gottesdienst ab 19 Uhr ist die Saseler Kantorei zu hören unter der Leitung von Katja Richter, mit der Bachkantate „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes“. Die Predigt hält Pastorin Gundula Döring. Sie wird von Propst Hartwig Liebich in diesem Gottesdienst zugleich in ihren besonderen Dienst eingeführt. Sie leitet das Projekt „kirche-aufschlussreich“, und wird in der Region Alstertal Projekte entwickeln, um neue Räume und Zugänge für kirchendistanzierte Menschen aufzuschließen.

Beim anschließenden Empfang nach dem Gottesdienst treffen sich im Vicelin-Gemeindehaus Menschen aus Sasel, Poppenbüttel und Wellingsbüttel zum Gespräch und zur Ausschau auf das neue Jahr. Herzlich Willkommen! Pastorin Susanne Bostelmann

Filmtip der Woche: New Kids Nitro

Am 5. Januar startet im CinemaxX Wandsbek die Fortsetzung des niederländischen Überraschungshits „New Kids Nitro“.

Prollig währt am längsten: Nach dem sensationellen Überraschungshit „New Kids Turbo“ tritt die aberwitzige Proletentruppe, legitime Nachfolger der FLODDERS, zu einem zweiten Filmabenteuer voll von ihrem patentierten Vokuhila-Humor an. An der Erfolgsformel wurde kein bisschen geschraubt, die Fangemeinde bekommt exakt das, was sie sich von ihren Schnauzbarthelden erwartet, die allerhöchstens die Humorschraube noch mehr anziehen. (Anzeige)

Ein Testament machen – Lebensqualität gewinnen

Haben SIE schon ein Testament gemacht? „Das mache ich, wenn ich einmal alt bin“ höre ich dann immer wieder, Es ist offenbar schwer, über dieses Thema überhaupt nachzudenken oder – noch viel schlimmer – darüber zu sprechen. Diese psychologische Hemmung führt aber letztlich oft zu Rechtsstreitigkeiten ohne Ende, die mit brutaler Härte geführt werden, mit Argumenten weit unter der Gürtellinie, mit immensen Kosten und oft verbunden mit der Zerrüttung familiärer Beziehungen, insbesondere unter Geschwistern.

Die anwaltliche Kunst sollte vorrangig darin bestehen, durch vertragliche Gestaltungen Streitmöglichkeiten so weit wie machbar auszuschalten.

Mein Vorschlag lautet:

Überlegen Sie, ob die gesetzliche Erbfolge Ihre Erbsituation (in den verschiedenen denkbaren Alternativen) zufriedenstellend löst. Ist das nicht der Fall, machen Sie ein Testament oder schließen Sie einen Erbvertrag.

Schieben Sie diese Mühe nicht auf mit dem Argument, dafür seien Sie noch nicht alt genug. Gehen Sie nicht fast jeden Tag über die Straße, können Sie nicht unverschuldet und unerwartet in eine Situation kommen, in der Sie nicht mehr entscheiden bzw. testieren können? Denken Sie auch daran: Die „Last“, die man vor sich herschiebt, wird immer schwerer!

Lassen Sie sich – von einfachen Fällen abgesehen – fachlich beraten. Ein schlechtes Testament kann noch üblere Folgen haben als gar keins. Vermeiden Sie bei Testamenten nach Möglichkeit das Entstehen von Erbengemeinschaften und das Aneinanderketten folgender Generationen. Berücksichtigen Sie erbschaftssteuerliche Fragen, aber lassen Sie sich nicht vom Steuerrecht etwas aufzwingen, was Sie eigentlich nicht wollen!

Bedenken Sie: Ist es nicht auch ein bisschen Lebensqualität, zu wissen, dass alles ordentlich geregelt ist? Haben Sie Ihre Kinder jahrzehntelang zu Familiensinn und Zusammenhalt erzogen, um dann zu sagen: „Nach mir die Sintflut?!“

Sie haben Vermögen erworben oder auch vermehrt nicht nur für sich selbst. Sie wollten und wollen, dass es Ihren Kindern zugutekommt und nicht, dass es sie entzweit und dass es verprozessiert wird!

Ich frage noch einmal:  Sind Sie immer noch ärgerlich, wenn jemand Sie fragt, ob Sie schon Ihr Testa­ment gemacht haben?

Rechtsanwalt Michael Pommerening, Sozietät Pommerening & Dreckmann Hamburg-Wandsbek (Anzeige)