Treckertreffen im Museumsdorf Volksdorf

Der 15. April 2012 wird ein Festtag rund um die historische Landtechnik. Oldtimer aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts geben sich ein Stelldichein im passenden Rahmen des Museumsdorfes. Nicht nur Traktoren, sondern auch die dazugehörige Landtechnik wird präsentiert. Traktoren oder „Trecker“ wurden in dieser Zeit nicht nur ihrem Namen als Zugmaschinen gerecht. Sie mussten, genau wie die Dampfmaschinen, auch als Antrieb für verschiedene Gerätschaften herhalten. Berühmte Autohersteller wie Porsche,  Ferrari  oder Maserati  waren sich damals nicht zu fein, auch Traktoren zu produzieren. Ausstellungen zu den verschiedenen Antriebstechniken werden an diesem Tag auch im Spielzeug- und Buchformat angeboten.

Volksdorf hat eine spezielle Geschichte in der Landtechnik. Die Schmiede in Volksdorf von August Wurr entwickelte sich bald zu einer Maschinen-Bauanstalt mit eigenen Erfindungen. So entwickelte Wurr z.B. einen kleinen Raupenschlepper. Außerdem hatte er Patente (Wupa) auf einen besonderen Pflug, den er ebenfalls selbst entwickelt hatte,der die Arbeit des Treckers durch diese Erfindungen unterstützte, das sogenannte Wurr-Gerät. Diese Patente waren eine  parallele Lenkvorrichtung für die Vorderräder wie bei einem Auto und eine verstellbare Hilfssohle der einzelnen Pflugkörper, die außerdem einzeln beweglich und federnd waren. Dieser Anhängepflug wog bei einer Arbeitsbreite von 125 cm 800 kg. Das scheint dem Kenner der heutigen Landtechnik eine lächerliche Pfluggröße zu sein. Da das Museumsdorf aber normalerweise mit zwei PS auskommt, sind hier bei uns nur Wurr-Pflüge aus der „Pferdeepoche“ zu besichtigen. Wurrs Betrieb ging übrigens später in die Bergedorfer Eisenwerke ein.

Für die Damen und die Kinder wird am 15. April der bereits legendäre „Kornkreismäher“ wieder in Betrieb genommen. Dieses Fahrgerät beschleunigt jeden Kreislauf. Geschicklichkeit und Drehfestigkeit sind hier gefragt.

Außerdem können die Besucher den Weg „vom Korn zum Backwerk“ verfolgen und selbst an machen Stationen dabei Hand anlegen. Da wird gereinigt, gemahlen, geschrotet und gebacken, die Resultate können  in der Kaffeestuuv und an den historischen Backöfen und Herdstellen probiert werden. Bei schönem Wetter lädt auch der Biergarten an der Spiekerschänke wieder zum Verweilen ein.

Eintritt für Familien 8 €, Erwachsene 3,50 €, Schulkinder 1 €, Mitglieder des Spieker erhalten ermäßigte Preise. (kb)

 

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