Die LINKE kritisiert erneut schleppendes Verfahren und fordert ein Umdenken beim Verkauf öffentlichen Eigentums. So zum Beispiel beim ehemaligen Bürgerhaus Wandsbek.
Ende 2006 musste das Bürgerhaus Wandsbek schließen. Der Senat wollte das 3.800 qm große Grundstück in der Wandsbeker Allee 53,55,55a/ Ecke Kattunbleiche mit weiteren Gebäuden für 4,4 Mio. Euro verkaufen. Im Jahr 2009 wurde das Mindestgebot auf 3,1 Mio. Euro abgesenkt. Bis heute ist nicht entschieden, was mit dem Grundstück passiert. Das geht aus einer erneuten Anfrage der LINKEN hervor.
Die seit 2006 vorgelegten Nutzungskonzepte sahen ein Seniorenwohnheim und einen Bürokomplex vor. Jetzt kann ein potentieller Investor bis zum 31.Oktober 2011 die Realisierbarkeit für eine Wohnbebauung an der vielbefahrenen Straße prüfen.
Dazu Vasco Schultz, Fraktionsvorsitzender der LINKEN in Wandsbek:“ Wir erwarten, dass mit öffentlichem Eigentum vorausschauend umgegangen wird. Es ist ein Skandal, wie hier ein Grundstück verscherbelt wird“.
Nach Ansicht der LINKEN hätte die Finanzbehörde ihre Strategie spätestens nach dem Ausbleiben eines Käufers nach der Absenkung des Kaufpreises überprüfen müssen. Wie aus der Antwort des Senats hervorgeht, ist die Behörde auch nach fünf Jahren erfolgloser Bemühungen nicht bereit, auf eine Privatisierung zu verzichten und eine Ansiedlung bzw. Vermietung öffentlicher Einrichtungen zu prüfen.
„Die Stadt benötigt Flächen um Verwaltungen, Beratungsstellen, Schulen und Kitas planen zu können. Einen Verkauf zentral und verkehrsgünstig gelegener Flächen um jeden Preis darf es nicht geben“, so Vasco Schultz abschließend.