Im Stadtteiltreff A.G.D.A.Z rezitieren am Sonntag, den 15.11.2013, um 19:30 Uhr Stefanie Perner und Bernd Ockert die schönsten Gedichte von Kurt Tucholsky, umrahmt von Gitarrenmusik und Gesang von Wolfhart Fabarius. Die Sehnsucht nach dem vollkommenen Glück ist das Motto dieses Tucholsky-Abends. In „Das Ideal“ stellt der Dichter fest: „Jedes Glück hat einen kleinen Stich.“
Das Bergstedter Lyrikabendteam zeigt in ausgewählten Gedichten aus dem beeindruckenden Werk des bedeutsamen Satirikers und Gesellschaftskritikers des frühen 20. Jahrhunderts Parallelen zum aktuellen Weltgeschehen auf. Gespenstisch früh prophezeite Tucholsky die mit dem Nationalsozialismus verbundenen Schrecken und schrieb kritisch über Politik und Wirtschaftskrise. Lyrik und Texte waren Tucholskys Berufung. Seine unzähligen Themen brachte der Doktor der Rechtswissenschaften unter den Pseudonymen Peter Panter, Theobald Tiger, Kaspar Hauser und Ignaz Wrobel auf „Die Weltbühne“, eine Wochenschrift, in der er pointiert und ausdrucksstark seine Kritik an Militär, Bürokratie und Gesellschaft veröffentlichte, aber auch Humoristisches zum Besten gab.
Ebenso vielfältig wie seine Persönlichkeiten sind auch Tucholskys Beziehungen. Deck- oder Spitznamen vergab er an Freunde und Freundinnen, die sich als „Claire Pimbusch“, „Matzlein“ und „Lottchen“ auch in seinen Geschichten widerspiegelten. Und nur im Film „wird beim Happy End für jewöhnlich abjeblendt“: Nach Ende der Veranstaltung besteht Gelegenheit zu einem lyrischen Austausch. Weitere Informationen und Downloads auf www.lyrikabend.de.